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Der Zisterzienserchoral entstand aus dem Bemühen heraus, eine möglichst authentische Fassung des Gregorianischen Chorals bei der Feier des Gottesdienstes in Stundengebet und Eucharistie zu verwenden. Die Choralschule in Metz galt damals als authentisch; deshalb übernahm man deren Choraltradition für die Kirche von Cîteaux. Die in der Benediktsregel erwähnten „Hymnen des Ambrosius“ hingegen holte man sich aus Mailand. In mehrjähriger Arbeit bis etwa 1147 unterzog eine eigens ins Leben gerufene Kommission diesen noch unter Abt Stephan Harding (+1134) entstanden Zisterzienserchoral einer neuerlichen Überarbeitung, bei der man versuchte, die musikalischen Regeln dem zisterziensischen Geist anzupassen: Vermeidung ausgedehnter Melismatik, Beschränkung des Tonumfangs, Regelungen zur Tonalität. Nachdem der Orden sich im 17. Jahrhundert die zeitbedingte Editio Medicaea für seinen Choral zu eigen gemacht hatte, konnte Ende des 19. Jahrhunderts die ursprüngliche Fassung (nach dem „Normalkodex“ von Cîteaux) rekonstruiert und in für alle Klöster des Ordens verbindlichen Editionen gedruckt werden.

 

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